Ariane Alter und Wolfgang: So lebt es sich mit einem Zwergdackel
Sie hält den Guinness-Rekord im Dauermoderieren. Stellt sich für ihre Sendung »Das schaffst du nie« auf Funk, dem Jugendprogramm von ARD und ZDF, den abenteuerlichsten Challenges – vom Eislauf-Marathon über einen waghalsigen Bob-Slide die Olympia-Schanze hinab bis zum nervenaufreibenden Mathe-Wettkampf gegen Siebtklässler.
Ein eingeschweißtes Team
Jetzt sorgt die gebürtige Berlinerin, die in München lebt, mit ihrer Show »Late Night Alter« auf ZDFneo für Schlagzeilen. Und wird von der Presse als äußerst unterhaltsamer Host gefeiert, die immer wieder relevante Themen aufgreift. Wie ist die Moderatorin, die dafür berühmt ist, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, auf den Dackel gekommen? »Ich bin mit einem Rauhaardackel aufgewachsen. Daher kenne und liebe ich diese Rasse seit meiner Kindheit. Es macht mich sehr glücklich, einen Dackel zu sehen. Die fröhliche Art und der ulkige Körperbau bringen mich immer zum Lächeln – und so geht es anderen Menschen auch. Ich werde mit Wolfgang so oft angesprochen.« Wolfgang ist eigentlich Brite. Er kam etwa 1,5 Autostunden von London entfernt zur Welt. »Die Züchterinnen nannten ihn Tiny, weil er der Kleinste im Wurf war. Seine Farbe heißt Blue Tan. Und da ich eigentlich einen Dackel und einen Weimaraner haben wollte, der Weimaraner aber viel zu groß für mein Leben ist, ist Wolfgang die perfekte Kombination.«
Anfangs ist der Vierbeiner über unseren Besuch in dem lässig-modern eingerichteten Apartment in der Münchner Ludwigsvorstadt gar nicht erfreut. Er bellt, weicht seinem Frauchen nicht von der Seite und sähe es am liebsten, wenn wir die Wohnung schleunigst wieder verließen. Als sich Ariane auf dem Sofa niederlässt, springt er sofort auf ihren Schoß und beobachtet uns mit Argusaugen. Dem Wohnzimmer hat die Moderatorin mit verschiedenen Kunstwerken einen sehr persönlichen, unkonventionellen Touch verliehen. Das deckenhohe Bild mit der Aufschrift »Irgendwie schräg, aber auf jeden Fall blau« hat sie selbst gemalt, an der großen Wand hängt ein gelungener Mix aus privaten Fotos und Gemälden, die sie und ihr Lebensgefährte aus den verschiedensten Ecken der Welt mitgebracht haben. Eines stammt beispielsweise von einem Kunstmarkt in Hanoi. Auch das Esszimmer des Paares beherbergt ganz spezielle Stücke. So etwa ein ziemlich altes, überdimensional großes Radiogerät, das dem Großvater von Arianes Lebensgefährten gehörte und auf dem ein paar besondere Stücke ausgestellt sind – unter anderem ein Dolch, den die Moderatorin selbst geschmiedet hat. Darunter ist der Staubsauger-Roboter versteckt. »Ein nerviges Teil.« Ariane verdreht die Augen. »Eigentlich habe ich zwei Hunde – Wolfgang und den Saugroboter –, Wolfgang ist allerdings unproblematischer.«
»Die fröhliche Art und der ulkige Körperbau bringen mich immer zum Lächeln – und so geht es anderen Menschen auch.«
Am großen Esstisch aus Holz sitzt die Late-Night-Talkerin oft am Computer und arbeitet, der schöne Wolfgang natürlich auf ihrem Schoß. Ist das sein Lieblingsplatz? »Ja, aber Sofa und Bett mag er ebenfalls sehr, auch wenn er nicht immer in den Genuss kommt. Aber am liebsten hat er sein Körbchen zwischen Küche und Esszimmer. Oft ist dort die ganze Familie und wuselt herum, er hingegen schläft und schaut nur ab und zu, ob etwas zum Essen heruntergefallen ist. Er ist nämlich klug, doch nur wenn es ums Essen geht …« Das demonstriert der feine Dackel, als uns eines seiner Lieblingsspielzeuge gezeigt wird. Eine Art Puzzle aus Holz mit Deckeln, unter denen Frauchen Leckerlis versteckt. Ariane Alter, der auf Instagram über 200.000 Menschen folgen, wird von ihren Fans unter anderem wegen ihres lustigen und gerne mal provokanten Blicks auf aktuelle Geschehnisse verehrt. Sie zeigt Haltung – allerdings immer ohne erhobenen Zeigefinger. Wolfgang begleitet sie oft mit ins Studio, jedoch gibt es dort für die Kollegen strenge Vorschriften. »Er mag keinen Kontakt mit völlig Fremden. Deswegen gilt die Regel: Keiner spricht ihn an, keiner sieht ihn an.« Und wer passt auf ihn auf, wenn er mal nicht mitreisen kann? »Mein Partner. Dazu haben wir noch unsere Eltern, die den Hund ironisch den Fellenkel nennen. Der Mops meiner Mutter und Wolfgang sind enge Freunde. Meine Mutter kann es immer kaum erwarten, ihn zu hüten. Und rückt ihn dann nur ungern wieder raus.«
Ariane Alter - Meine Erfahrungen
»Wolfgang trägt, wenn jemand in die Wohnung kommt, sehr gern Schuhe von A nach B und es sieht sehr lustig aus, wenn er zum Beispiel einen Moonboot schleppt, der doppelt so groß ist wie er selbst.«
Das packe ich, wenn ich mit ihm reise
»Seine Schlaftasche ist Pflicht. Die liebt er. Das ist auch sein sicherer Rückzugsort. Dazu kommen noch die Wasserflasche, Futter und im Winter ein oder zwei Pullis.«
Nachhaltiger leben mit Hund
»Bei dem Spielzeug setze ich auf Seile und Holz. Ich mache auch die Leinen und Halsbänder für Wolfgang selbst. Mit ein wenig Talent und Material aus dem Baumarkt geht das wirklich ganz leicht.«
Das macht mein Zuhause aus
»Bequeme Möbel. Und ganz wichtig ist, dass Menschen und Tiere auf ihnen sitzen, die man liebt.«
Fotos: Paul Günther
Text: Marianne von Wladenfels, Jennifer Dixon
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