Wandern, Rodeln und Schlemmern am Tegernsee und Ödberg
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Ihr habt Kinder und wandert gerne? Wir stellen Euch eine tolle Zwei-Tagestour am Tegernsee und Ödberg vor, bei der Kinder und Eltern gleichermaßen auf ihre Kosten kommen.
1. Tag: Wanderung vom Spitzing zur Schönfeldhütte und weiter zum Rotwandhaus
Nach einem frühen und kurzen Frühstück zu Hause packen wir unsere Siebensachen ins Auto und fahren gemütlich via Landstraße über den Schliersee rauf auf den Spitzingsattel. Das Auto parken wir in Spitzingsee Ort auf dem großen Parkplatz an der Kirche. Da wir mit drei Kindern unterwegs sind, entscheiden wir uns beim Aufstieg zu unserem Quartier, der Schönfeldhütte, für den einfacheren Weg. Vom Parkplatz an der Kirche geht es auf der Ortsstraße Richtung Wurzhütte bis zur Brücke über die Valepp. Dort nach Süden auf die Wirtschaftsstraße (Schranke), bei der Verzweigung nach links aufwärts. Stetig steigend umrundet das Sträßchen die Südseite des Schwarzenkopfs und passiert in einem Hochtälchen das Wirtshaus Untere Maxlrainer Alm. Eine doppelte Serpentine führt hinauf in das Sättelchen (1.338 m), in dem Schwarzenkopfhütte und Jubiläumshütte stehen. Hier nach rechts und unter der Taubensteinbahn (Seilbahn) hindurch, den freien Hang querend. Von dort aus sind es nur noch wenige Minuten bis zur Schönfeldhütte.
Inzwischen haben wir ordentlich Hunger und Durst. Auf der Karte finden wir viele leckere Gerichte für den großen und kleinen Hunger, ein absolutes Muss ist der Kaiserschmarrn mit Rosinen und Mandeln. Göttlich! Gut gestärkt checken wir flott in der Hütte ein und bringen unsere Rucksäcke auf die einfachen und gemütlichen Zimmer. Kurz frisch gemacht starten wir zur eigentlichen Wanderung Richtung Rotwand über den Taubensteinsattel. Wir gehen ein kurzes Stück von rund 5 Minuten zurück zum freien Hang unter der Taubensteinbahn, wo wir auch schon die Abzweigung nach links Richtung Taubensteinhaus sehen. Über einen mäßig steilen und verwurzelten Pfad, der besonders den Kindern viel Spaß macht, erreichen wir nach rund 45 Minuten den Taubensteinsattel. Nach einem kühlen Getränk entschließen sich die Frauen, mit den Kindern die Seilbahn ins Tal zu nehmen und noch mal in den erfrischenden Spitzingsee zu springen. Die Männer machen sich auf zur Rotwand, oben genießt man einen fantastischen Blick über die gesamte Alpenkette. Über das Rotwandhaus geht es auf dem Forstweg, überwiegend auf Serpentinen, hinab gen Tal. An der Gabelung Untere Maxlrainer Alm hält man sich rechts und erreicht wieder die Schönfeldhütte. Erschöpft, aber glücklich feiern wir bei einem guten Abendessen und einem lustigen, aber kurzen Abend die Familien-Reunion, unterhält sich noch mit weiteren Hüttengästen und fällt schon bald in die Betten.
2. Tag: Abstieg – Baden im Spitzingsee – Sommerrodeln am Ödberg
Gut ausgeschlafen genießen wir das reichhaltige Frühstück auf der Schönfeldhütte, verabschieden uns bei den Menschen und Kühen und brechen auf. Für den Abstieg ins Tal wählen wir einen anderen Weg, der genauso wie der Aufstieg etwa 1 Stunde dauert. Hierzu verlassen wir die Hütte durch ein Gatter auf der Rückseite und laufen über ein schönes Almgelände. Im weiteren Verlauf durchqueren wir einen verträumten, sehr verwurzelten Mischwald, bevor wir über einen freien Hang am Spitzingsattel-Parkplatz herauskommen. Schee wars! Ein kleiner Sprung in den Spitzingssee weckt die Lebensgeister. Dann geht es zurück zum Auto und auf zum nächsten Programmpunkt am nahen Tegernsee. Keine 20 Minuten Fahrt und wir erreichen mit fröhlich quietschenden Kids den Ödberg …
Spaß für die ganze Familie auf der Sommerrodelbahn Ödberg
Im Winter begeistert der beschneite Flutlichthang die Wintersportler – in der warmen Saison präsentiert sich der Ödberg in Gmund-Ostin am Tegernsee mit einer modernen schienengeführten Sommerrodelbahn, einem großzügigen Kinderspielplatz mit einem Kleintier-Streichelzoo, dem schattigen Kletterwald sowie einer sympathischen Gastronomie als echtes Ausflugs-Highlight. Gut gestärkt nach einer kleinen Brotzeit geht´s los. Geräuschlos sausen wir auf einem sicher geführten Aluminiumrohr den Berg hinunter. Wir sind mittels Beckengurt gesichert – und bestimmen selbst, wie rasant wir uns in die Kurven legen wollen.
Die Kinder und wir hatten einen Riesen-Spaß beim Sommerrodeln!
Ein stilgerechter Abschluss im Tegernseer Bräustüberl
Das Tegernseer Hell und auch das Tegernseer Pils aus dem Herzoglich Bayerischen Brauhaus Tegernsee suchen auf der ganzen Welt ihresgleichen und sind über die Grenzen Bayerns hinaus sehr beliebt. Das ist auch unseren Freunden aus Düsseldorf zu Ohren gekommen. So verstand es sich quasi von selbst, dass wir nach einem bewegten Tag voller Wandern und Sommerrodeln – wie eigentlich immer, wenn wir am Tegernsee sind – zum Abschluss ins Tegernseer Bräustüberl einkehren. Gegründet als kleines „Bräustibl“ für durstige Bräuburschen zunächst der Tegernseer Klosterbrauerei und später des Herzoglich Bayerischen Brauhauses, ist das Tegernseer Bräustüberl längst eine der bekanntesten Wirtschaften Bayerns. Kräftige Suppn, zarte Schweinshaxn, Leberkas und Tatar eroberten unseren Tisch fix und freundlich wie immer. Der perfekte gesellige und kulinarische Anschluss eines erlebnisreichen Tages, nur noch gekrönt von einem fantastischen Sonnenuntergang über dem schönen Tegernsee. Nach 40 Minuten Fahrt waren wir alle wieder erschöpft und zufrieden zurück in München. „Das sollten wir wirklich öfter machen!“
Wer abwechslungsreiche Wege und herrliche Blicke genießt, sollte unbedingt die wunderschöne Wanderung vom Schliersee zum Tegernsee ausprobieren
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